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In Fürth mehr Strom produzieren - Solarpflicht für geeignete Dächer!

Der zukünftig steigende Strombedarf für Heizen und Mobilität ist eine Herausforderung für die Netze und die Verfügbarkeit von Flächen. Besonders die Großstädte müssen mehr für ihre eigene Versorgung mit erneuerbarem Strom tun. Die BN-Kreisgruppe Fürth-Stadt kritisiert, dass bislang nur ein Bruchteil der geeigneten Gebäude in Fürth Photovoltaik-Anlagen auf ihren Dächern haben. Der BUND Naturschutz fordert daher eine Solarpflicht für private und gewerbliche Neubauten. Zusätzlich sollen auch geeignete Bestandsgebäude mit ausreichend langen Übergangsfristen zu solaren Energiegewinnern werden.

04.10.2023

Bayern hinkt bei der Energiewende im Deutschlandvergleich hinterher, insbesondere der Ausbau der wichtigen Windkraft ist im Freistaat in den letzten Jahren durch die 10h-Abstandsregel fast vollständig zum Erliegen gekommen. Aber auch beim Ausbau der Photovoltaik im Jahr 2023 ist Bayern auf die Fläche bezogen nur auf Platz sechs zu finden. Dabei gibt es innerhalb Bayerns große Unterschiede zwischen den Landkreisen und Städten.

Denn vor allem Bayerns Städte haben noch nicht genügend Photovoltaik. In München stammen nur zwei Prozent des Stroms aus Solarzellen, in Nürnberg sieht es mit gut drei Prozent nicht viel besser aus. In der Stadt Fürth liegt der Anteil der Photovoltaik am Gesamtstromverbrauch bei knapp vier Prozent (Stand 31.12.2021). Diese geringe Quote bedeutet, dass die Landkreise um die Städte herum besonders viel Windkraft und Photovoltaik ausbauen müssen, um die Städte mitzuversorgen – so verhält es sich auch zwischen dem Landkreis Fürth und der Stadt Fürth.

Der digitale Energie-Atlas der Staatsregierung zeigt, dass z.B. der Landkreis Fürth mit gutem Vorbild vorangeht und fast 58 Prozent (Stand 31.12.2021) des derzeitigen eigenen Gesamtstromverbrauchs durch erneuerbare Energien erzeugt.

Natürlich stehen auf dem Land mehr Flächen insbesondere für Windkraft zur Verfügung. Aber auch die Städte haben durch viele Dachflächen riesige Potenziale, die bislang zumeist ungenutzt sind. Die Städte selber tragen hier aber nur eine begrenzte Mitverantwortung. Um die Potentiale auf Gebäuden zu nutzen, braucht es vor allem entsprechende Vorgaben von der Bayerischen Staatsregierung – wir brauchen eine Solarpflicht für alle Dächer!

Daher fordert die BN-Kreisgruppe Fürth-Stadt zusammen mit dem Landesverband die Einführung einer Solarpflicht ab dem 01.01.2024 nicht nur für gewerbliche Neubauten wie in der bayerischen Gesetzgebung vorgesehen, sondern auch für alle geeigneten, privaten Neubauten. Zusätzlich sollen gewerblich genutzte Gebäude bis 2028 ihr Dach mit Photovoltaik oder Solarthermie ausrüsten. Private Bestandsgebäude sollen bis 2030 eine solare Energienutzung auf geeigneten Dachflächen aufweisen. Für soziale Härtefälle fordert der BN von der Staatsregierung eine geeignete Förderstruktur.. „Wir müssen gemeinsam weiter vorangehen, um unsere Energieversorgung zu sichern und unser Klima zu schützen! Mit einer Solarpflicht beugen wir auch einem drohenden Stadt-Land-Konflikt vor“, so Reinhard Scheuerlein abschließend.

Mit einer Bildaktion in der Fürther Innenstadt zeigt die BN-Kreisgruppe Fürth-Stadt exemplarisch neuere Gebäude, die bislang keine Photovoltaik auf dem Dach nutzen, wie z.B. die Neue Mitte und das Ludwig-Erhard-Zentrum.

Mit dem Solar- und Gründachkataster der Stadt Fürth können sich alle Gebäudeeigentümer über die Möglichkeit einer Solaranlage auf ihrem Dach informieren. In bestimmten Fällen ist auch die Kombination von Photovoltaik mit einer extensiven Dachbegrünung möglich, die sich auch besonders positiv auf das Raumklima auswirken kann.