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Eichenwäldchen bei Unterfarrnbach soll nicht zerstört werden

Nahe des Farrnbachtals hat sich inmitten des Siedlungsbereichs ein Eichenwäldchen zwischen Bussard- und Iltisstraße in einem Hangbereich erhalten. Doch Pläne für eine Bebauung bedrohen nun diesen besonderen Baumbestand.

27.04.2020

Erst vor wenigen Wochen hat sich der BUND Naturschutz mit einer Stellungnahme an der Fortschreibung der geschützten Landschaftsbestandteile beteiligt, in der das als wertvolles Biotop kartierte Eichenwäldchen unter Schutz gestellt werden sollte. In der Bewertung des von der Stadt Fürth beauftragten Gutachters wird der Bestand als „selten und aus naturschutzfachlicher Sicht wertvoll“ bezeichnet.

Nun stellen wir jedoch fest, dass in der Sitzung des Bauausschusses am 20. Mai(TOP Ö8.1) genau dafür eine Bebauung beschlossen werden soll. Noch verstärkt werden unsere Bedenken anhand der zugehörigen Bebauungsvorschläge. Natürlich wäre der ursprüngliche Bauplan das Todesurteil für fast das gesamte Wäldchen.

Demgegenüber erscheint zwar der vom Stadtplanungsamt entworfene Plan auf den ersten Blick moderater und will eine Reihe von Bäumen erhalten. Aber er berücksichtigt viel zu wenig die erheblichen Höhenunterschiede in dem betreffenden Gelände. Denn direkt an der Iltis- und Falkenstraße befindet sich ein steiler, ca. 4-5 Meter tiefer Abhang.

Um diesen starken Höhenunterschied bei der geplanten Bebauung zu bewältigen, wären entweder beträchtliche Aufschüttungen und / oder massive Stützmauern erforderlich, was starke Eingriffe in das Wurzelwerk der angrenzenden, zu erhaltenden Bäume mit dauerhaften Schäden bedeuten würde.

Außerdem wurden dabei weder die erforderlichen Baugruben und der übliche Baustellenumgriff noch zusätzliche bauliche Anlagen wie Terrassen, Treppen und Nebengebäude berücksichtigt.

Vor diesem Hintergrund hält der BUND Naturschutz die darin enthaltene Prognose, wie viele der vorhandenen Bäume trotz einer Bebauung erhalten werden können, für viel zu optimistisch und komplett unrealistisch. So ergibt sich nach unserer Auffassung dadurch ein völlig schiefes Bild von den absehbaren Eingriffen und Auswirkungen des Bauvorhabens, das für eine einwandfreie Abwägung nicht geeignet ist.

Auch bei der Darstellung der „Auswirkungen auf ökologische Zukunftsfähigkeit“ in den Stadtratsunterlagen wird hier von unrealistischen  Voraussetzungen ausgegangen. Wir möchten auch daran erinnern, dass es in Fürth schon viel zu oft vorgekommen ist, dass Baumbestand, der trotz Bauvorhaben erhalten werden sollte, schon während der Bauzeit oder durch Spätschäden in den darauffolgenden Jahren verloren gegangen ist.

Der BUND Naturschutz meldet daher starke Bedenken gegen den geplanten Eingriff an und hält eine Überarbeitung der Pläne mit realistischen Erhaltungsmöglichkeiten für den Baumbestand und reduzierter Bebauung für nötig.

Artikel der Fürther Nachrichten vom 20. Mai 2020

Artikel der Fürther Nachrichten vom 23. Mai 2020