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"Salz gehört in die Suppe und nicht auf den Gehweg!"

Der Winter hat auch Fürth derzeit wieder fest im Griff. Der BUND Naturschutz bittet alle Bürgerinnen und Bürger, auch beim Schneeräumen an Straßenbäume und Tiere zu denken und daher im Privatgebrauch generell auf Streusalz zu verzichten.

28.11.2023

"Jedes Jahr werden Unmengen Streusalz eingesetzt und damit Bäume am Straßenrand oder im Garten schwer geschädigt. Aber auch Haustiere, die ja mal raus müssen, haben mit der scharfen Salzlösung zu kämpfen. Auch wenn der städtische Winterdienst auf den Straßen Streusalz verwenden darf, heißt es noch lange nicht, dass der Salzeinsatz unbedenklich wäre. Bitte beachten Sie die Streusalzverbote auf städtischen Gehsteigen", so Richard Mergner, Landesbeauftragter des BN.

"Wir empfehlen Gehwege gründlich und rechtzeitig mit Schippe oder Besen zu räumen. Bei Eis und erhöhter Glättegefahr bieten sich Sand als Streumittel an. Ansonsten sollten nur Streumittel verwendet werden, die das Umweltzeichen "Blauer Engel" tragen", so Mergner.

Der vom Landesamt für Umwelt empfohlene "differenzierte Winterdienst", bei dem in vielen Städten nur noch wichtige Straßen und besondere Gefahrenstellen mit Streusalz behandelt werden, Nebenstraßen aber gar nicht mehr, wird vom BN begrüßt, hat er doch zu einem Rückgang der Belastung beigetragen.

"Streusalz belastet Böden und Gewässer erheblich, greift Pflanzenwurzeln und Tierpfoten an. Die Schäden an Bäumen und Sträuchern zeigen sich dann erst in den Sommermonaten durch braune Blattränder und frühzeitig abfallende Blätter", so Reinhard Scheuerlein, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Fürth-Stadt. Auch Korrosionsschäden an Fahrzeugen aller Art und sündhaft teure Schäden an Brücken gehen häufig auf das Konto von Streusalz. Schuhe und Kleidung können ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden.

Bereits im November 2012 hatte sich z.B. die Nürnberger Umweltbehörde über den hohen Chloridgehalt im Grundwasser der Stadt besorgt gezeigt und als Hauptursache den Einsatz von Streusalz ausgemacht.

In vielen Kommunen Bayerns verboten

Wie in vielen anderen Kommunen ist der Einsatz von Streusalz auf städtischen Gehwegen in Fürth im Regelfall zu Recht verboten. Dennoch bieten Baumärkte weiterhin Streusalz in großer Menge an.

Sehr besorgt ist der BUND Naturschutz über das Vorgehen insbesondere mancher Hausmeisterdienste, wie es bereits in den letzten Wochen in Fürth zu beobachten war. Trotz des Streusalzverbots auf städtischen Gehwegen wurde teilweise massiv Streusalz eingesetzt, mitunter sogar ohne vorher Schnee zu räumen. Die Folge war, dass auch noch erhebliche Mengen Salz auf etlichen Gehsteigen lagen, als der Schnee schon lange weg war. Der BUND Naturschutz hält daher, eine Informationskampagne und notfalls ein Einschreiten der Stadt Fürth für notwendig, um solche Auswüchse zu beenden.

Alternativen

Auch andere Streumittel sollten nur sparsam verwendet werden, da deren Herstellung oder Entsorgung ebenfalls die Umwelt belastet. Um abstumpfende Streumittel wie Splitt oder Kies herzustellen, auszubringen und wieder einzusammeln, braucht es Energie, besonders wenn dafür Streu- und Kehrfahrzeuge eingesetzt werden. Zudem können Splitt und Granulat giftige Substanzen wie Arsen, Blei oder Quecksilber enthalten.

Bei Schneefall reicht es meist aus, Gehwege gründlich und rechtzeitig mit Schneeschaufel oder Besen zu räumen und eventuell noch mit dem von der Stadt Fürth in Kisten bereitgestellten Sand zu streuen. Auch bei Eis und erhöhter Glättegefahr bietet sich Sand als Streumittel an. Auch andere Streumittel mit dem Umweltzeichen "Der Blaue Engel"sind geeignet und weitgehend frei von umweltschädlichen Stoffen.