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BUND Naturschutz fordert von der Bahn nun Neuplanung entlang der Bestandsstrecke

Mit Freude und Genugtuung reagiert der BUND Naturschutz (BN) auf das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig, das die bisherige Planung der Bahn für eine neue S-Bahn-Trasse durchs Knoblauchsland im Fürther Norden für rechtswidrig erklärt hat. Nach der erheblichen Verzögerung durch den Rechtsstreit fordert der BUND Naturschutz nun von der Bahn ein entschiedenes Umsteuern und kurzfristige Schritte zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse auf dieser Strecke.

09.11.2017

Wie die Stadt Fürth und eine Reihe von Landwirten hatte auch der BUND Naturschutz Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss zum S-Bahn-Verschwenk durchs Knoblauchsland im Fürther Norden beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eingereicht. Im Oktober 2014 hatte der BN begrüßt, dass das Gericht einen Baustopp erlassen hatte, um zu verhindern, dass vollendete Tatsachen geschaffen werden, bevor über die Klage entschieden wurde.

"Wir appellieren an die Verantwortlichen bei der Bahn, den naturzerstörerischen S-Bahn-Schwenk durch das Knoblauchsland aufzugeben und nun unverzüglich die Neuplanung entlang der Bestandstrasse zu beginnen", fordert Peter Rottner, Landesgeschäftsführer des BUND Naturschutz in Bayern.

"Wir freuten uns bereits sehr über den erreichten Baustopp und hoffen, dass es letztlich zu einem umweltverträglichen Ausbau der S-Bahn zwischen Fürth und Erlangen kommt. Wir bedanken uns bei allen, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben, insbesondere bei der Stadt Fürth, bei OB Dr. Thomas Jung, dem Stadtrat und den beteiligten Dienststellen", so Reinhard Scheuerlein, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Fürth-Stadt.

Auch BN-Landesvorsitzender Prof Dr. Hubert Weiger dankt Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung für die klare und ausdauernde Haltung der Stadt in dieser Frage. Er machte noch einmal deutlich, dass der BUND Naturschutz selbstverständlich die Verbesserung des S-Bahn-Angebots auf der Strecke zwischen Nürnberg und Erlangen grundsätzlich begrüßt. Allerdings müsse sich auch die Bahn als eine 100-prozentige Tochter des Bundes an dessen Nachhaltigkeitsziele, wie z. B. den Artenschutz und die Reduzierung des Landschaftsverbrauchs, halten. Die bislang geplante Neutrassierung der S-Bahn abseits der bestehenden Bahnlinie würde nicht nur eine gravierende Zerschneidung der Landschaft verursachen, sondern auch wertvolle Biotope im Bereich des Wäsig und des Gründlachtals beeinträchtigen.

"Zumal mit der Trassenführung entlang der vorhandenen Gleise eine echte Alternative besteht, auf die der BUND Naturschutz in seinen Stellungnahmen schon frühzeitig hingewiesen hatte", so BN-Landesvorsitzender Prof. Dr. Hubert Weiger. Um die Planunterlagen gerichtlich überprüfen zu lassen, hatte der BN Rechtsanwalt Wolfgang Baumann aus Würzburg beauftragt.

Als Sofortmaßnahme ruft der BUND Naturschutz die Bahn dazu auf, nun den Ausbau der Strecke im "Fürther Bogen" zwischen Hauptbahnhof und Eigenem Heim endlich fertigzustellen und diese Gleise mit Weichen an die bestehende Strecke anzuschließen. Damit kann deren Kapazität und Zuverlässigkeit im Interesse der Fahrgäste bereits deutlich erhöht werden.