Bedeutung der Talauen
Die günstige Lage auf einer Anhöhe am Zusammenfluss von Rednitz und Pegnitz war der Ausgangspunkt für die Siedlungsentwicklung Fürths.
Die ehemals frei mäandrierenden Flüsse dienten dann unter anderem der Energiegewinnung durch den Antrieb von Mühlen, der Fischerei und der Bewässerung der Talwiesen mittels Wasserschöpfrädern.
Heute erfüllen die Talauen eine Vielzahl weiterer Aufgaben als bedeutende Lebensadern und Grünzüge in der Stadt:
- aus ihnen kommt ein Großteil des Fürther Trinkwassers
- sie stellen wichtige Überschwemmungsgebiete dar, in denen kleine und mittlere Hochwässer abfließen können, ohne Schäden an der Bebauung anzurichten
- sie führen bei austauscharmen Wetterlagen Frisch- und Kaltluft in die Stadt,
- sie dienen der Naherholung, insbesondere für angrenzende Stadtquartiere, und ermöglichen attraktive, straßenunabhängige Fuß- und Radwegverbindungen
- sie stellen natürliche Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten dar und gewähreisten damit die Artenvielfalt im Stadtgebiet. Außerdem bilden sie natürliche Verbindungsachsen für die Wanderung und Verbreitung von Tierarten (Biotopverbund).
Als zusammenhängende Talräume bilden sie ein hochwertiges Landschaftsmosaik, bestehend aus den Flüssen und ihren Uferbereichen, Altwässern, umfangreichen Gehölzbeständen an den Talhängen und teilweise blütenreichen Wiesen und Feuchtwiesen.
Dies führt zu vielen positiven Wirkungen für die Stadt und ihre Bewohner, nicht zuletzt auch für die Naherholung der Bevölkerung in angrenzenden, dicht bebauten Stadtvierteln. Außerdem stärken die Talauen die Artenvielfalt im Stadtgebiet: Gehölzbestände und Wiesen in den Tälern sind für eine Vielzahl von Tierarten eine ideale Ergänzung zu den Altbaubeständen der Innenstadt, die als Nistgelegenheit oder Unterschlupf dienen. Es gibt nicht viele Großstädte, in deren Zentrum Weißstörche, Schwalben und Wanderfalken vorkommen, so wie in Fürth.