Gedenken an die Opfer der Atomkatastrophe von Fukushima
Der Atomausstieg ist noch lange nicht abgeschlossen und geht viel zu langsam! Ende 2017 wurde das bayerische AKW Gundremmingen B endgültig abgeschaltet. Es ist gut, dass dieser Atomreaktor endlich vom Netz gegangen ist. Doch dass der baugleiche und gleich alte Block C noch weitere Jahre laufen soll, ist durch nichts zu rechtfertigen. Der Reaktortyp weist viele Ähnlichkeiten mit dem AKW in Fukushima auf und gehört ebenfalls sofort abgeschaltet.
Die Risiken der Atomenergie dürfen in der wichtigen, derzeit geführten Auseinandersetzung um Klimaschutz und Kohleausstieg nicht vergessen werden. Im Gegenteil: Die sieben AKW, die jetzt noch am Netz sind, bedeuten ein ständiges Sicherheitsrisiko. Außerdem produzieren sie jeden Tag zusätzlichen Atommüll. Mittlerweile behindern die unflexiblen AKW die erneuerbaren Energien, indem sie die Leitungen für "sauberen Strom" blockieren, so dass Anlagen für regenerative Energie immer wieder abgeschalten werden.
Der weitere gesetzliche Ausstiegsfahrplan sieht vor, dass mit Philippsburg 2 nur ein weiteres AKW Ende nächsten Jahres vom Netz gehen soll. Alle dann noch verbliebenen sechs AKW sollen erst Ende 2021/22 abgeschaltet werden.Der Atomausstieg muss beschleunigt werden Die nächste Bundesregierung muss an das Atomgesetz ran. Denn das Bundesverfassungsgericht hat dem Gesetzgeber aufgegeben, das Atomgesetz bis spätestens Sommer 2018 zu ändern, damit der Atomausstieg gänzlich verfassungsgemäß ist. Mindestens muss es bei der anstehenden Überarbeitung des Atomgesetzes darum gehen, eine frühere Abschaltung der AKW zu erreichen.