Hitzeschutz für Fürth ernst nehmen
Selbstverständlich bringen alle Rankings eine Standardisierung mit sich, um die Vergleichbarkeit oft sehr unterschiedlicher Städte herzustellen. Dadurch fallen lokale Besonderheiten meist unter den Tisch, was jedoch für alle Städte gleichermaßen gilt. Doch es sollte nicht sein, dass ein solches Ergebnis als falsch hingestellt wird, wenn die eigene Stadt nicht in den oberen Rängen zu finden ist. Vielmehr hält es der BUND Naturschutz für nötig, sich genauer mit den Erkenntnissen zu beschäftigen.
Dabei ist es richtig, dass viele Bewohnerinnen und Bewohner Fürths in etlichen Stadtteilen auf kurzen Wegen die Talauen und den Stadtwald für ihre Erholung erreichen können. Aber natürlich wohnen sie nicht dort, sondern in einem Lebens- und Wohnumfeld, das insbesondere in weiten Teilen der Innen- und Südstadt nur wenig Grün zulässt. Dort halten sich die Menschen viel länger auf und bekommen dann bei starker Hitze die gesundheitliche Belastung auch stärker zu spüren.
Die Frage, wie stark die Kühlwirkung der angrenzenden Talauen in die dicht bebauten Wohnquartiere Fürths ausstrahlt, soll auch in einem Stadtklima-Gutachten für Fürth genauer betrachtet werden. Dieses soll dann auch in den Hitzeaktionsplan einfließen und als wichtige Grundlage für die Stadtplanung dienen. In der Vorlage zum Thema „Sachstand Fördervorhaben Klimawandelanpassung und Durchführung einer Stadtklimaanalyse“ für den Umweltausschuss vom 19.12.2024 steht:
„…Die Veröffentlichung der Stadtklimaanalysekarten und der Planungshinweiskarte ist dann voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 geplant.“
Um diese Diskussion auf eine breitere Basis zu stellen, hat der BUND Naturschutz Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung um Mitteilung gebeten, wann die Ergebnisse oder wenigstens Zwischenergebnisse des Stadtklimagutachtens baldmöglichst veröffentlicht werden.