Schulterschluss von Bauern und Verbrauchern
Für die Stärkung der ökologischen Landwirtschaft, eine artgerechte Tierhaltung und für fairen Handel demonstrierten rund 23.000 TeilnehmerInnen am 16.1.2016 in Berlin unter dem Motto "Wir haben Agrarindustrie satt! Keine Zukunft ohne Bäuerinnen und Bauern".
Hubert Weiger, der Vorsitzende des BUND, warnte in seiner Rede bei der Abschlusskundgebung vor dem Bundeskanzleramt vor den Risiken der geplanten Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA und zwischen der EU und Kanada für die Landwirtschaft. Weiger: "Bäuerliche Betriebe und die Verbraucher sind die Verlierer der Freihandelsabkommen.
Über TTIP und CETA will die Agrarindustrie Verbraucherschutzstandards senken. Nicht gekennzeichnetes Hormonfleisch und Gen-Food könnten dann auch ungekennzeichnet in unseren Supermarktregalen landen. Die EU-Kommission ist beim Verbraucherschutz leider zu faulen Kompromissen bereit. Dies zeigt das Gentechnikkapitel in CETA. Anstatt ihn zu schwächen, muss die Bundesregierung dafür sorgen, dass der Verbraucherschutz gestärkt wird."
Der BUND fordert unter anderem eine Kennzeichnung der Tierhaltungsformen und von Lebensmitteln, die unter Verwendung gentechnisch veränderter Futtermittel hergestellt wurden.Aufgerufen zu der 6. "Wir haben es satt!"-Demonstration anlässlich der Grünen Woche hatte ein Bündnis aus mehr als 100 Organisationen aus Landwirtschaft, Imkerei, Natur-, Tier-, Entwicklungs- und Verbraucherschutzorganisationen sowie dem Lebensmittelhandwerk.
Auch ein Bus des BUND Naturschutz mit Teilnehmern aus Stadt und Landkreis Fürth sowie aus Erlangen war nach Berlin aufgebrochen. Sie unterstützten die Forderungen an den aus der Region stammenden Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, beim Verbraucherschutz und beim Einsatz von Pestiziden in unserer Landschaft wirksamere Vorgaben zu machen und diese auch besser zu kontrollieren.