„Schwamm drüber“ im Grundig-Park
Der BUND Naturschutz kritisiert, dass die Stadt Fürth das Problem dadurch lösen will, dass sie die ungenehmigt gefällten Bäume nun in einen Waldbestand umdeklariert. Aber auch ein Wald darf nicht einfach gerodet werden. Entgegen den ursprünglichen Plänen soll nun nur ein kleiner Bruchteil der entfernten Bäume im Grundig-Park nachgepflanzt werden.
Gleichzeitig will die Stadt jetzt auch außerhalb der eigentlichen Bauflächen die Errichtung von Zäunen akzeptieren. Damit verabschiedet sich der Stadtrat vom Erhalt der im Bebauungsplan verbindlich ausgewiesenen Waldflächen, die an den Rand des NATURA2000-Schutzgebiets "Fürther und Zirndorfer Stadtwald" angrenzen. Zudem werden diese Waldflächen überwiegend unsachgemäß behandelt, so dass z.B. kein Jungwuchs an Bäumen aufkommen kann.
Für den BUND Naturschutz macht dieser Stadtratsbeschluss das Desaster um den Grundig-Park komplett. Nachdem der BN schon bei der Aufstellung des Bebauungsplans vor fast 15 Jahren vor dessen Folgen gewarnt hat, ist jetzt alles noch viel schlimmer gekommen als man es sich damals in den dunkelsten Farben ausmalen konnte. Durch mehrere Planänderungen wurde der Schutz der Natur im Bebauungsplan immer stärker abgebaut. Dabei war der Plan bereits zu Beginn ein Kompromiss, von dem nun für die Natur fast nichts mehr übrig ist. Der BUND Naturschutz fordert daher eine wesentlich bessere Berücksichtigung von Natur und Umwelt in Bebauungsplänen der Stadt Fürth.