Südstadtpark - Aufschub für Umdenken nutzen!
Die Aussage von Baureferent Krauße, dass dies "keinen Erkenntnisgewinn" bringen würde, wurde durch alle nachfolgenden Wortmeldungen von Ausschussmitgliedern, die sich über fehlende Informationen beschwerten, postwendend widerlegt. Der BN ist der Auffassung, dass eine solche Planung das gesamte Viertel im Blick haben muss, weil die umgebenden Flächen unter Hinweis auf den Park teilweise auch besonders dicht bebaut wurden.
Allerdings begrüßt der BUND Naturschutz die beschlossne Absicht, Standortalternativen verstärkt zu untersuchen. Wir appellieren daher an alle Beteiligten, dies nun auch als eine Chance zum Umdenken zu nutzen und eine Lösung außerhalb des Parks zu realisieren.
Wir erinnern an den ähnlich gelagerten Fall am ehemaligen Waldkrankenhaus im Fürther Stadtwald, bei dem OB Dr. Thomas Jung zu Beginn seiner Amtszeit Neubauten im Waldgebiet abgewendet hat. Der BUND Naturschutz ist ihm deswegen zu großem Dank verpflichtet. Gleichzeitig sehen wir aber auch die Parallelen zur nun beabsichtigten Bebauung im Südstadtpark und appellieren an Stadtspitze und Stadträte, sich die Problematik der knappen Grünflächen in der Südstadt stärker bewusst zu machen.
Der BN hat überhaupt kein Problem damit, wenn auch Studenten den Park bevölkern. Das würden sie im Übrigen auch tun, wenn für den Neubau die Erweiterungsfläche nördlich des Heizkraftwerks genutzt werden würde. Die gegenteilige Aussage eines Bürgers darf nicht dazu benutzt werden, berechtigte Kritikpunkte an der Planung in Misskredit zu bringen.
Die Aussage von Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung in den Fürther Nachrichten vom 5. Februar 2015, wonach sich seine Zusage für eine vollständige Erhaltung des Südstadtparks im Rahmen der BN-Kandidatenumfrage auf eine nochmalige Erweiterung der Hochschule bezogen hätte, weist der BUND Naturschutz zurück. Es ging darin unmissverständlich um die jetzt diskutierte Erweiterung, was ja auch der Redebeitrag des CSU-Fraktionsvorsitzenden Dietmar Helm in der Bauausschusssitzung bestätigt hat. Der BUND Naturschutz besteht darauf, dass es nicht Versprechen erster Klasse und Versprechen zweiter Klasse, an die man sich nicht unbedingt halten müsse, geben darf.