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BN-Führung "Stadtbäume im Klimastress" zeigt schwierige Situation vieler Straßenbäume

Eine Vielzahl von Beeinträchtigungen macht Bäumen in der Stadt das Leben schwer. Bei einer Führung des BUND Naturschutz zu Stadtbäumen in der Fürther Südstadt berichtete der städtische Baumpfleger Detlef Post, dass es mittlerweile einen Riesen- Aufwand mit sich bringt, neu gepflanzte Straßenbäume überhaupt lebend über den Sommer und zum Wachsen zu bringen. Für umso wichtiger hält es der BN deshalb, mit den vorhandenen hohen Altbäumen schonend umzugehen und alles zu tun, sie zu erhalten.

13.07.2023

Auch dieser Sommer ist wieder durch lange Trockenperioden und relativ hohe Temperaturen geprägt. Dadurch ist es nicht mehr selbstverständlich, dass junge Bäume ohne intensive Hilfsmaßnahmen Wurzeln schlagen und zu stattlichen Bäumen heranwachsen. Dabei haben sie es ohnehin schon schwer: parkende Autos und Aufgrabungen im Wurzelbereich, Streusalz im Winter, Rindenverletzungen durch Anfahren sowie Hitzestrahlung von Gebäuden und versiegelten Oberflächen machen Straßenbäumen oft sehr zu schaffen.

Doch ohne ihren Schutz und ihre intensive Pflege würden sie niemals so heranwachsen, dass sie irgendwann die heutigen Großbäume in der Stadt ablösen und ersetzen können. Neu gepflanzte Bäume werden in der Regel nur die ersten 5 bis 10 Jahre gegossen und bekommen, je nach Baumstandort ca. 200-250 Liter pro Wassergabe. Danach müssen sie so eingewurzelt sein, das sie ohne zusätzliche Bewässerung auskommen. Dabei hilft den Baumpflegern ein ausgeklügeltes Computerprogramm auf einem Tablet, das im Luftbild anzeigt, welche Bäume schon längere Zeit kein Wasser mehr erhalten haben und beim Gießen als nächste an die Reihe kommen.

Alle Bäume im Stadtgebiet können leider nicht gegossen werden, obwohl es viele aufgrund der langanhaltenden Trockenheit bitter nötig hätten. Deshalb ist es wichtig, bei Neu- oder Ersatzpflanzungen auf ausreichend große Baumgruben mit mindestens 16m³ durchwurzelbarem Standraum zu achten, damit sich die Bäume irgendwann daraus selbst versorgen können.

Bei Neupflanzungen spielt die Auswahl einer geeigneten Baumart eine entscheidende Rolle für den Anwachserfolg. Heimische Baumarten wie Spitz- und. Bergahorn kommen am Straßenrand immer seltener zum Einsatz. Stattdessen hat das Grünflächenamt mit fremdländischen Arten wie dem Japanischen Schnurbäumen in der Sonnenstraße (südlich der Flößaustraße) und mit Robinien (Flößau-, Waldstraße) gute Erfahrungen gemacht. Von den Linden kommt die Silberlinde, mit ihrer silbrigen Blattunterseite, derzeit am besten mit den schwierigen Bedingungen zurecht.

Fürther Bürgerinnen und Bürger, die den Straßenbäumen vor ihrer Haustür helfen wollen, können beim Fürther Grünflächenamt (Tel. 0911 974-2872) für eine Baumpatenschaft bzw. für einen Gießsack für Jungbäume anfragen. Dieser fasst ca. 100 Liter, die dann gedrosselt abgegeben werden, so dass das Wasser allmählich in den Wurzelbereich des Baumes einsickern kann.