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Mit dem Schwung aus 2018 ins Jubiläumsjahr!

Mit zahlreichen Veranstaltungen und vielfältigen Aktivitäten hat sich der Fürther BUND Naturschutz (BN) auch im Jahr 2018 für den Natur- und Umweltschutz in der Kleeblattstadt eingesetzt. Mit konstruktiver Kritik begleitete die Kreisgruppe dabei auch die Fürther Stadtentwicklung mit ihren Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen. Im Jahr 2019 steht mit dem 70-jährigen Bestehen der Fürther BN-Kreisgruppe ein besonderes Jubiläum an.

09.01.2019

Mit seiner Gründung im Jahr 1949 zählt der Fürther Kreisverband bayernweit zu den ältesten Untergliederungen des BUND Naturschutz. Schon unter der Leitung des damaligen Stadtgartendirektors Hans Schiller hatte sich die Fürther Kreisgruppe intensiv in die Stadtplanung eingeschaltet. So wandte sich der BUND Naturschutz bereits zu Beginn der 1960er Jahre gegen den Plan, in allen Fürther Talauen Hauptverkehrsstraßen zu führen (sog. Schaechterle-Plan). "Im Zuge des Jubiläums soll auch dieser Teil der Fürther BN-Geschichte aufbereitet werden", so Reinhard Scheuerlein, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Fürth-Stadt.

Im zurückliegenden Jahr 2018 konnte der BN mit naturkundlichen Führungen im Stadtwald und in den Talauen sowie zu Stadtbäumen und zur Artenvielfalt im Stadtgebiet wieder zahlreiche Menschen erreichen. Ob zu Fledermäusen im Stadtpark oder zu Glühwürmchen im Stadtwald - die Angebote, die Natur im unmittelbaren Umfeld besser kennen zu lernen, stießen bei den Fürtherinnen und Fürthern auf reges Interesse. Daneben konnte der BUND Naturschutz bei Veranstaltungen wie dem Tag der Artenvielfalt, dem Höfefest, dem Stadtwaldfest, dem Park(ing) Day auf der Fürther Freiheit und dem Apfelmarkt mit seinem Informationsangebot wiederum ein breites Publikum erreichen.

Trockenheit als Warnzeichen!

Als ein deutliches Warnzeichen für eine drohende Klimakrise sieht der BN die in Fürth stark ausgeprägte Trockenheit im Jahr 2018 über beinahe zehn Monate hinweg. "Auch wenn sich etliche Menschen über kaum enden wollendes Sommerwetter freuten, gibt diese Wettererscheinung großen Anlass zur Sorge", so Waltraud Galaske, stellvertretende Fürther Kreisvorsitzende. Die auffällige Häufung der Jahre mit ausgeprägter Sommertrockenheit (auch 2012 und 2015), stellt die gesamte Natur, vor allem die Stadtbäume und den Wald vor eine große Belastungsprobe. Dies zeigt nach Auffassung des BN, wie notwendig weitere Anstrengungen für Maßnahmen zum Klimaschutz sind, wie z.B. Energiesparen, effizienterer Energieeinsatz und die naturverträgliche Ausweitung erneuerbarer Energien.

Stadtgrün erhalten und vermehren!

Das für Fürth prognostizierte starke Bevölkerungswachstum sieht der BUND Naturschutz mit sehr gemischten Gefühlen. Einerseits ist es in Fürth bislang gelungen, viel neuen Wohnraum ohne großen zusätzlichen Landschaftsverbrauch zu schaffen. Andererseits geht bei Bauprojekten häufig das im Siedlungsbereich besonders wichtige Grün verloren, ohne dass es vor Ort einen wirksamen Ausgleich gäbe. Der BUND Naturschutz vermisst dabei vor allem mögliche Dach- und Fassadenbegrünungen. Und selbst wenn noch genügend Platz vorhanden ist, um an Neubauten Bäume zu pflanzen, sind sie bei sommerlicher Trockenheit ohne intensive Pflege oft dem Tod geweiht. Gerade wegen der zu erwartenden Häufung sommerlicher Hitzeperioden hält es der BN für dringend notwendig, in dicht bebauten Stadtvierteln ein stärkeres Augenmerk auf eine wirksame Durchgrünung zu legen, die einer belastenden Aufheizung entgegenwirkt.

Diesem Ziel diente auch der Einsatz des BUND Naturschutz für eine zukunftsweisende Lösung bei der Umgestaltung der Freiflächen im Bereich Hornschuchpromenade. Dabei unterstützt der BN die mit intensiver Bürgerbeteiligung gefundene Lösung, bei der ein Großteil der vorhandenen Stellplätze in das geplante Parkhaus an der Gebhardtstraße verlagert wird. Mit dem Baumsachverständigen Christopher Busch hatte der BN im Sommer auf die Missstände hingewiesen, die derzeit immer noch beim Parken unter den Bäumen bestehen und die laufend zu Beeinträchtigungen an Baumstämmen und Wurzeln führen.

Auch durch die Ausstellung der Arbeiten des bereits 2017 ausgelobten Fotowettbewerbs "Fürths Baumschönheiten entdecken" im Fürther Stadtmuseum hat der BUND Naturschutz das Augenmerk auf diesen wichtigen Teil des Stadtgrüns gerichtet.

Umweltfreundlichen Verkehr stärken!

Mit einer eigenen Luftmessung an der Schwabacher Straße zeigte die Kreisgruppe, dass sich die Werte für Stickstoffdioxid auch an einer stark befahrenen Straße in Fürth in der Größenordnung des geltenden Grenzwerts bewegen und dass eine Überarbeitung des Luftreinhalteplans daher unbedingt erforderlich ist. Daher befürwortet der BN eine Verkehrswende mit verstärkter Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel z.B. durch die Beschleunigung der Busse und einem umfassenden und sicheren Radwegenetz. Auch die Schaffung einer Mobilitätszentrale am Bahnhof findet ungeteilte Zustimmung.

Ebenso begrüßt, der Fürther BUND Naturschutz ausdrücklich die neuesten Signale von Seiten der Bahn, wodurch ein Ausbau der S-Bahn nach Erlangen entlang der besehenden Bahntrasse und ohne Verschwenk durchs Knoblauchsland deutlich näher rückt.

Bereits zu Beginn des Jahres 2018 hat sich der Fürther BUND Naturschutz dafür eingesetzt, dass illegale Durchfahrten über die bei Hochwasser überflutete Fuchsstraße durch die Stadt Fürth wirksam unterbunden werden, auch um die damit verbundene Wasserverschmutzung in unmittelbare Nähe der Fürther Trinkwasserbrunnen zu verhindern.

Bienen-Volksbegehren unterstützen!

Nach wie vor große Sorge bereitet den Naturschützern der Rückgang der Artenvielfalt und das Vogel- und Insektensterben. Hier könnte das bevorstehende Volksbegehren "Rettet die Bienen" wichtige Verbesserungen schaffen, weswegen sich der BUND Naturschutz im Rahmen eines breiten Bündnisses dafür einsetzt. Der BN appelliert daher an alle Fürther Bürgerinnen und Bürger, sich vom 31. Januar bis zum 13. Februar in den städtischen Eintragungsstellen einzuschreiben, damit es zu einem Volksentscheid kommen kann.

Wie zum Beginn der zurückliegenden Jahre hat der BUND Naturschutz in Fürth mit der Zahl von nunmehr knapp 2.500 Mitgliedern und Förderern auch am Jahresanfang 2019 wieder einen Höchststand erreicht.

Jahresrückblick in Bildern