Stadtgrün nicht für übermäßiges Wachstum opfern!
Mit großer Besorgnis um den vorhandenen Baumbestand hat der BUND Naturschutz erst kürzlich von den Planungen in diesem Bereich um die sog. Hirschmann-Villa erfahren. Schließlich handelt es sich bei den betreffenden Grundstücken um ein intensiv durchgrüntes Gelände innerhalb eines wesentlich dichter bebauten Stadtquartiers. Deswegen ist davon auszugehen, dass dieser Bereich bislang für ein verträgliches Stadtklima für die Bevölkerung in der Umgebung und für die Artenvielfalt eine große Rolle spielt.
Positiv ist zwar, dass die Stadt Fürth einen Wettbewerb für die weitere Entwicklung dieses Bereichs durchführen und Natur- und Umweltgutachten erstellen will, die genauere Erkenntnisse über den ökologischen Wert des Areals liefern sollen. Allerdings hält es der BUND Naturschutz für falsch, bereits vor deren Fertigstellung, schon jetzt eine sehr hohe Zahl von Wohneinheiten vorzugeben, so wie dies OB Dr. Thomas Jung öffentlich getan hat. Denn es darf nicht sein, dass es hier erneut zu einem weitgehenden Verlust des vorhandenen Baumbestands kommt. Nach den schmerzlichen innerstädtischen Baumfällungen an der Wolfsgruber Mühle und am Helene-Lange-Gymnasium lehnt der BN einen weiteren großflächigen Kahlschlag in Fürth ab.
Und dies gerade auch vor dem Hintergrund, dass Fürth nach Angaben des Landesamts für Statistik in den letzten zehn Jahren die Stadt mit den stärksten Einwohnerzuwächsen in ganz Bayern war. Nach Auffassung des BN darf eine solche "grüne Infrastruktur" in einem der Wohnquartiere Fürths nicht einem übermäßigen Wachstum der Stadt geopfert werden.
Daher hat der BUND Naturschutz an OB Dr. Thomas Jung appelliert, die wichtigen Wirkungen des vorhandenen Stadtgrüns bei weiteren Schritten besser zu beachten.
Derzeit läuft eine Online-Petition für den Erhalt des Grüns. Der BUND Naturschutz ruft zur Teilnahme auf.