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Energiewende und Klimaschutz

Biber in Fürth

Unerbittlich verfolgt, war der Biber Anfang des 19. Jahrhunderts nicht nur in Fürth, sonder auch in ganz Bayern ausgerottet. Rund 100 Jahre lang war der Biber aus Bayern verschwunden.

Dann startete der BN zusammen mit dem Bayerischen Landwirtschaftsministerium die Wiedereinbürgerung des Bibers: Von 1966 bis Anfang der 1980er-Jahre setzten Naturschützer mit Genehmigung der Behörden Biber hauptsächlich an der Donau aus. Sie vermehrten sich besser und schneller als gedacht und eroberten viele ihrer ursprünglichen Lebensräume zurück.

Entlang der Flüsse kamen sie um das Jahr 2008 auch wieder ins Fürther Stadtgebiet. Dabei haben sie sich nicht nur an Rednitz, Pegnitz und Regnitz ausgebreitet, sondern auch entlang von Farrnbach und Zenn. Dort halten sie sich an ihre Reviere, in denen sie Familien gründen und keine anderen Artgenossen dulden. Auf diese Weise sind im Fürther Stadtgebiet ca. 10 Reviere besetzt, deren Anzahl nicht mehr wesentlich zunehmen kann. Überzählige Tiere müssen daher entweder auswandern oder ein vorhandenes Revier übernehmen.

Während Biber an den größeren Flüssen Rednitz, Pegnitz und Regnitz selbstgegrabene Röhren im Uferbereich beziehen, ziehen sie sich an Farrnbach und Zenn in stattliche Biberburgen zurück, in denen sie mit ihrer Familie leben. Mit kunstvoll erbauten Dämmen stauen sie dort das Wasser so auf, dass die Eingänge ihrer Wohnbauten stets unter Wasser liegen. Davon profitieren zahlreiche Arten, die ihren Lebensraum in den durch den Biber renaturierten Auen finden. Wo immer Biber leben und anpacken, nimmt die Artenvielfalt sprunghaft zu. So zählen Biberreviere zu den artenreichsten Biotopen im Freistaat. Wie keine zweite Tierart gestaltet der Biber seinen Lebensraum selbst.

In Fürth ist dies besonders gut am Biberbiotop an der Mühltalstraße im Farrnbachtal zu sehen.

Frühling im Biber-Biotop im Farrnbachtal